So, endlich
habe ich mal wieder Musse mich hinzusetzen und ein bisschen Blog zu schreiben.
Das ist ja schon wieder eine Weile her…. Eigentlich ist es ja immer ein gutes
Zeichen, wenn die Zeit schnell vergeht und das ist definitiv so momentan.
In Timor
kehrt langsam so etwas wie Alltag ein, wir haben uns grob im Haus eingerichtet,
nun kommen peu a peu weitere Moebel dazu, aber das Grundequipment steht. Ich
kenne alle meine Kollegen beim Namen und muss keine hundert Fragen am Tag mehr
stellen, sondern ein paar weniger, ich habe zwar noch oft einen Knoten in der
Zunge, aber nicht mehr permament, alles wird vertrauter. Wir lernen langsam
unsere Nachbarn besser kennen, mittlerweile ergibt sich ab und zu ein kleines
Gespraech und wir haben ein paar nette Kollegen vom Tetum-Kurs und von Holgers
und meiner Arbeit, mit denen man abends mal ganz gut ein Bierchen trinken kann
(ein Mix aus Deutschen, einer Oesterreicherin, einem Japaner, 2 Koreanern, 2
Neuseelaendern und Australiern). Ja, alles wird gewohnter. Fuer mich ist es
schoen nun in so eine Phase zu kommen. Das Wetter in Timor ist mittlerweile
echt heiss geworden, im November beginnt die Regenzeit und es wird zunehmend
schwueler und die Tenmperaturen liegen bei 30 Grad.
Vorletztes
Wochenende haben wir einen spannenden Ausflug gemacht, Holger und ich sind mit
einer kleinen Gruppe von 8 Leuten zum Mount Ramelau, dem hoechsten Berg in
Timor gefahren. Das war sehr beeindruckend. Die Fahrt hat sechs Stunden
gedauert und hat ueber kleine Straesschen vorbei an Kaffeebaeumen ueber kleine
Bergdoerfer gefuehrt und vielfach habe ich mich gewundert wo ueberall in Timor
versteckt Doerfer liegen. Das ist sehr erstaunlich. Im Dorf sind wir dann von
einer Marienprozession begruesst worden, die die Statue zu unserem Guesthouse
getrasgen haben um unseren Aufenthalt im Ort zu segnen. Am naechsten Tag bin
ich mit Holger, einer Oesterreicherin und unserem Guide um drei Uhr
aufgebrochen (ich glaube so frueh bin ich noch nie in meinem Leben aufgestanden)
um den Berg zu besteigen. Weit und breit kein Licht und ein strahlender
Sternenhimmel. Eine zweite Gruppe wollte sich zu einem Treffounkt fahren
lassen, da aber spontan der Fahrer krank war, musste unser Guide noch einmal
zurueck und wir hingen ne Stunde auf dem Berg. Als alle fast eingenickt waren
wurden wir von einem Timoresen geweckt, der gerade dabei war ein Pferd
einzufangen ,was da rumcruste. Ich fuer meinen Teil war dann wieder wach.
Netterweise hat er uns dann ein Feuer gemacht, das hat das Warten versuesst.
Gegen halb 5 sind wir dann mit der ganzen Gruppe los, hatten noch gut
eineinhalb Stunden Aufstieg vor uns und sind fast zum Sonnenaufgang oben
angekommen. Gigantisch schoen, Wolken, Berge, Weitblick. Siehe Fotos…und drei
Tage Beinmuskelkater. Warum ich eigent;lich aus Kambodscha schreibe, berichte ich naechste Woche, jeztt ist Zeit zum Abendessen.
Vorab aber schon mal ein paar Fotos zum neugierig werden.
Schoene Gruesse!
Pia