Vieles in der Weihnachtszeit in Timor-Leste laeuft ganz anders,
als in Deutschland, in einem Punkt stehen die Timoresen den Deutschen
allerdings nichts nach: Freude an Weihnachtskitsch!
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Mit Erstaunen haben wir in einem
Laden Berge an Lametta und Plastiktannenbaeume in allen Formen und Groessen
entdeckt, wobei noch Jingle Bells im Hintergrund gedudelt wurde. Allerdings
faellt der Run auf Geschenke und Weihnachtssachen im Vergleich zu Deutschland
doch relativ klein aus. Abgesehen von den letzten Tagen vor Weihnachten, als
Schlangen von Timoresen in einem Supermarkt bepackt mit Tannenbaeumen und
Weihnachtskugeln zu entdecken waren, sind die Wochen vor Weihnachten eher ruhig
verlaufen und die Vorbereitung auf den 24. war kaum merklich.
Wir haben dann auch einen
Plastikweihmachtsbaum erstanden, der all meinen Vorurteilen zum Trotz echt
schoen und ziemlich echt aussieht, er hat sogar genadelt.
Den Heiligen Abend haben wir bei einer
Kollegin verbracht und dort mit ihren Mitbewohnern und Freunden richtig
geschlemmt, es gab viel zu essen, von Krabben ueber Kartoffelsalat bis hin zu
selbstgebackenen Plaetzchen war alles dabei. Fuer mich war es das erste
Weihnachten im Ausland und es echt komisch im T-Shirt und Rock am Weihnachtsbaum
zu sitzen und unter Leuten zu sein, von denen ich
die Haelfte bis zu dem Abend nicht kannte. Auf deutsch gesagt: Ich hatte Heimweh!
Aber es gab ein wunderschoenes
Weihnachtsgeschenk: Seit dem 23.12.2012 gibt einen neuen “Kranz” auf der Welt namens
Lukas! Mama, Papa und Lukas gehts super, wie ich eben gehoert habe. Ja, jetzt bin
ich Tante und freue mich schon riesig auf den naechsten Deutschlandbesuch! In
so Momenten waere es schoen sich mal eben rueberbeamen zu koennen!
Holger und ich haben uns gegenseitig einen Tauchkurs
geschenkt, das war allerdings vorher nicht abgesprochen, wir hatten einfach die
gleiche Idee. Jetzt stehe ich gerade in Verhandlung mit dem Anbieter, ob wir
einen zurueckgeben koennen…
In Dili wurden vor Weihnachten ganz viele Krippen an
den Strassen aufgebaut, richtige Hingucker mit kreativen Ideen, zumTeil
selbstgeschnitzte und angemalte Figuren oder Autoreifen, Blinklichter…ein
schoenes Stadtbild, wenn man abends durch Dili gefahren ist. Am ersten
Weihnachtstag haben wir dann eine “Krippentour” in unserem Stadtteil gemacht.
Oft haengen Jugendliche abends an den
Krippen rum und der ein oder andere goennt sich gerne dabei ein paar Glaeschen
Palmwein oder Schnaps (siehe Foto). Unser Interesse an ihren Krippen hat die
Leute erstaunt und nach meinem Eindruck gefreut.
Danach wurde gepackt und am zweiten
Weihnachtstag sassen wir dann im Flieger nach Sumatra…
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