Sonntag, 9. Februar 2014

17. April 1999

Auf dem Rückweg. Im Hintergrund ist Kampung Alor zu sehen, eine Insel, die zu Indonesien gehört   






It’s not power that corrupts but fear. Fear of losing power corrupts those who wield it and fear of the scourge of power corrupts those who are subjected to it.” 
(Aung San Suu Kyi)




Am 17.04.1999, gut drei Monate vor dem Referendum, in welchem die Osttimoeresen mit grosser Mehrheit für die Unabhängigkeit stimmten, wurden mehrere Angehörige der Unabhängigkeitsbewegung im Stadtteil Becora in Dili getötet, u.a. im Haus der Familie Carrascalaos. Es war bekannt, dass diesem Das Viertel war bekannt dafür, dass hier viele Vertreter der Unabhängigkeitsbewegung lebten. Die Familie Carrascalaos, eine einflussreiche Famile in Timor-Leste, stand ursprünglich auf der pro-indonesischen Seite und wendete sich später auf die Unabhängigkeitsseite, womit sie symbolisch aus Sicht des indonesischen Militärs und der osttimoresischen Milizen für übelstes Verätertum stand. Um Unterstützer der Unabhängigkeitsbewegung einzuschüchtern, wurden von einem Konvoy aus Milizen, Polizei und Militär Autos und Häuser angezündet und Menschen erschossen.

Die Grabsteine verraten das Alter der Personen. 
Da es in Timor-Leste Tradition ist Tote möglichst nah bei den Familienhäusern zu begraben (Dieser Ort hier ist eineinhalb Stunden von Dili entfernt) vermute ich, dass die Leichen, später erst in einem Massengrab an diesem Ort gefunden wurden, so wie es an vielen anderen Orten in Timor-Leste ebenso der Fall war.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen