Sonntag, 13. Januar 2013

Weihnachten in Timor Leste



Vieles in der Weihnachtszeit in Timor-Leste laeuft ganz anders, als in Deutschland, in einem Punkt stehen die Timoresen den Deutschen allerdings nichts nach: Freude an Weihnachtskitsch!
 

 

Mit Erstaunen haben wir in einem Laden Berge an Lametta und Plastiktannenbaeume in allen Formen und Groessen entdeckt, wobei noch Jingle Bells im Hintergrund gedudelt wurde. Allerdings faellt der Run auf Geschenke und Weihnachtssachen im Vergleich zu Deutschland doch relativ klein aus. Abgesehen von den letzten Tagen vor Weihnachten, als Schlangen von Timoresen in einem Supermarkt bepackt mit Tannenbaeumen und Weihnachtskugeln zu entdecken waren, sind die Wochen vor Weihnachten eher ruhig verlaufen und die Vorbereitung auf den 24. war kaum merklich.
Wir haben dann auch einen Plastikweihmachtsbaum erstanden, der all meinen Vorurteilen zum Trotz echt schoen und ziemlich echt aussieht, er hat sogar genadelt.
Den Heiligen Abend haben wir bei einer Kollegin verbracht und dort mit ihren Mitbewohnern und Freunden richtig geschlemmt, es gab viel zu essen, von Krabben ueber Kartoffelsalat bis hin zu selbstgebackenen Plaetzchen war alles dabei. Fuer mich war es das erste Weihnachten im Ausland und es echt komisch im T-Shirt und Rock am Weihnachtsbaum zu sitzen und unter Leuten zu sein, von denen ich die Haelfte bis zu dem Abend nicht kannte. Auf deutsch gesagt: Ich hatte Heimweh!

Aber es gab ein wunderschoenes Weihnachtsgeschenk: Seit dem 23.12.2012  gibt einen neuen “Kranz” auf der Welt namens Lukas! Mama, Papa und Lukas gehts super, wie ich eben gehoert habe. Ja, jetzt bin ich Tante und freue mich schon riesig auf den naechsten Deutschlandbesuch! In so Momenten waere es schoen sich mal eben rueberbeamen zu koennen!


Holger und ich haben uns gegenseitig einen Tauchkurs geschenkt, das war allerdings vorher nicht abgesprochen, wir hatten einfach die gleiche Idee. Jetzt stehe ich gerade in Verhandlung mit dem Anbieter, ob wir einen zurueckgeben koennen…






In Dili wurden vor Weihnachten ganz viele Krippen an den Strassen aufgebaut, richtige Hingucker mit kreativen Ideen, zumTeil selbstgeschnitzte und angemalte Figuren oder Autoreifen, Blinklichter…ein schoenes Stadtbild, wenn man abends durch Dili gefahren ist. Am ersten Weihnachtstag haben wir dann eine “Krippentour” in unserem Stadtteil gemacht.
 


Oft haengen Jugendliche abends an den Krippen rum und der ein oder andere goennt sich gerne dabei ein paar Glaeschen Palmwein oder Schnaps (siehe Foto). Unser Interesse an ihren Krippen hat die Leute erstaunt und nach meinem Eindruck gefreut.

Danach wurde gepackt und am zweiten Weihnachtstag sassen wir dann im Flieger nach Sumatra…

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